Literatur/Intervention

Auflage 1 2020/1
C – Lydia Klammer
200 Seiten
Gestaltung/Design/Text: Lydia Klammer
Buchtitel/Konzept: Lydia Klammer

Ein Buch, das die Grenzen des eigenen Geistes erweitert. Tugendhaft wie Lucretia selbst, klar in der Form, mit einem weißen Faden, der sich durch den Band und die einzelnen Blätter zieht. Man beginnt zu träumen, alles scheint machbar. Ein Buch der Empfängnis und der Wiedergabe. Leere und Fülle zugleich. Jedes Blatt transzendent, fast transluzent – ein Erlebnis. Glauben und Wissen steht sich hier gegenüber und verfließt doch miteinander. Schnee ist vielfältig wie die Menschheit, facettenreich. Das Wort imagination wird in diesem Buch groß geschrieben.

Illustre illustriert es die Möglichkeiten, die manchmal offenkundig, bisweilen versteckt sind. Simpel in seiner Komplexität und komplett komplex. Man findet sich wieder in einer Verstörtheit und ist doch belustigt. Listig schleicht sich der Inhalt des Erfassten ein und ist doch nicht zu erhaschen. Einem Rauschzustand gleichend begibt der Leser/Zuschauer sich in tiefe innere Welten.

Ein Buch, das ein Buch ist, sowie es ein Buch ist!

In diesem Buch wird man Wahrheiten finden, über sich, über Andere. Ein Inferno der geistigen Höhenflüge, die Bibel für Überflieger. Wer suchet der findet, hier hat die Suche ein Ende. Das Suchen kann hier mit dem Finden gleichgesetzt werden, denn Leere ist Weite, ist Nähe. Eine Wand ohne Wände, die Wand der Wende. Schluss mit der Resignation über das Unverständnis, denn hier wird verstanden, der Verstand ausgetrickst und alle Fragen finden sich.

Ohne Worte: Echt ma!

Horizontsprengendeherzerweiterndeekstatischaufgeladeneextremsoftistischeunddochhartzuverdauerndelektüre.

SCHNEE: dem unvergleichlichem Buch, das keine Widersprüche kennt.

SCHNEE, das Buch der Weisen. Vielleicht halt ich ja auch mit ner Lupe drauf, wer weiß das schon.

Weise, Weiße, weiser

Was soll man sagen, wenn man nichts zu sagen hat? Kein Wort sagt mehr als tausend, das steht geschrieben und was geschrieben steht, wurde einmal gedacht. Gedanken wiederum sind frei, da sollte man es also tunlichst vermeiden sie einzuengen, indem man sie niederschreibt oder sagt. Sagen ist das eine, aber wer schreibt bleibt. Eine verzwickte Angelegenheit. Wohin nun mit dem Ganzen?